Die Wärme des Erdinneren nutzen!
Wie können wir die Erdwärme nutzbar machen?
Welche unterschiedlichen Erdwärmepumpen gibt es?
Kurz gesagt:
1. Systeme mit Erdkollektoren
2. Systeme mit Erdwärmesonden
Was sind Erdkollektoren?
Erdkollektoren werden immer unterhalb der örtlichen Frostgrenze in einer Tiefe von 1 bis 1,5 Meter in das Erdreich eingelassen.
Ähnlich einer Fußbodenheizung werden dabei Rohre aus Kunststoff
schraubenförmig verlegt.
Erdwärmekollektoren nutzen die Sonnenenergie, die den Erdboden aufheizt und die Wärme aus dem Regenwasser.
Gut geeignet für die Installation einer solchen Erdkollektoren-Wärmepumpe sind Grundstücke mit viel direkter Sonneneinstrahlung.
Auch in regenreichen Gebieten können Hausbesitzer dieser Form der Wärmegewinnung gut einsetzen. Denn die Wärmeenergie, die mittels Erdkollektoren gesammelt wird, stammt vorrangig von Sonneneinstrahlung und Niederschlägen.
Je feuchter also der Boden, desto höher die Energiegewinnung durch Erdkollektoren!
Als Faustregel bei der Entscheidung für diese Form der Wärmepumpe gilt neben der Bodenbeschaffenheit:
Was sind Erdwärmesonden?
Bei Systemen mit Erdwärmesonden werden zwei u-förmige Kunststoffrohre senkrecht in das Erdreich eingelassen. Der Durchmesser des benötigten Bohrlochs beträgt dabei meist nicht mehr als 15 Zentimeter. Die benötigte Fläche ist demnach sehr klein.
Vorteile der Erdwärmesonde
Wie bereits erwähnt ist die Temperatur schon ab einer Tiefe von 10 Metern das ganze Jahr über konstant.
Nachteile der Erdwärmesonde
Was sind Sole-Wasser-Wärmepumpen?
Manchmal hört man den Begriff "Sole-Wasser-Wärmepumpe".
Dieses Wort wird oft als Synonym für Erdwärmepumpen verwendet. Denn das Kältemittel ist meist eine Sole, die mit Wasser vermischt wird. Allerdings kann mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe manchmal auch eine Grundwasserwärmepumpe gemeint sein. Entscheidend ist letztlich, dass die Wärmepumpe mit einem Kältemittel-Kreislauf arbeitet.
Wie funktionieren Erdwärmepumpen?
Es gibt neben Erdwärmepumpen noch andere Arten von Wärmepumpen, nämlich Grundwasser- und Luftwärmepumpen.
Erdwärmepumpen arbeiten mit einem Kältemittel und gehört somit zu den Kompressionswärmepumpen. Das Kühlmittel bleibt während des ganzen Prozesses innerhalb der Kreislaufes und kommt niemals direkt mit dem Wasser im Warmwasserspeicher in Berührung, sondern es findet nur eine Wärmeübertragung statt.
Erdwärmepumpe: Preise, Kosten
und Wirtschaftlichkeit
Preise von Erdwärmepumpen:
Natürlich kann man bei der Angabe von Preisen nur eine Orientierung geben, denn die Preisgestaltung hängt von der Größe, der Technik und vielen weiteren Faktoren ab.
Wenn man allerdings von einem typischen Ein- bis Zweifamilienhaus ausgeht, konnten wir den Angaben der Hersteller Erdwärmepumpen-Preise
Die Effizienz einer Erdwärmepumpe kann man der Leistungszahl entnehmen. Sie gibt an, wie viel Nutzwärme die jeweilige Wärmepumpe unter genormten - und somit vergleichbaren - Bedingungen erzeugt, und setzt diese in Relation zum eingesetzten Strombedarf.
Kosten für die Bohrung:
Aber der reine Anschaffungspreis für eine Erdwärmepumpe ist nur die halbe Miete. Denn die Bohrungen und die Verlegung der Rohre kosten ungefähr noch einmal so viel Geld.
Die Höhe der Bohrkosten wiederum hängt auch von einigen Umständen ab:
Bei der tieferen Variante, den Erdsonden, kann man mit Kosten von durchschnittlich 50€ pro Bohrmeter planen. Je nach Bodenbeschaffenheit kann die Bohrung aber auch deutlich günstiger oder teurer sein.
Die Kosten für den Aushub für die großflächigen Erdkolllektoren sind meist nur halb so groß. Da man hier nicht in die Tiefe bohrt, sondern eine ganze Fläche auskoffern muss, wird der Preis für die Arbeiten eher mit der späteren Heizleistung in Relation gesetzt.
Aber unabhängig davon ob Sie sich für Erdkollektoren oder Erdsonden entscheiden: hinzu kommen auch noch Kosten für die Kosten für die dafür benötigten Kunststoffrohre.
Vergessen sollte man nicht, dass Wärmepumpen Förderungen erhalten. Diese reduzieren die Anschaffungskosten wieder.
Mit welchem Gesamt-Preis muss man also für Erdwärmepumpen rechnen?
Erdwärmepumpe: 8.000€ - 17.000€
A) Erdsonden: Bohrung und Material: 6.500€ - 20.000€
B) Erdkollektoren: Aushubarbeiten und Material: 4.000€ - 8.000€
Bei der Installation einer Erdwärmepumpe mit Erdsonden für ein typisches Einfamilienhaus können Sie realistischerweise mit Preisen von durchschnittlich 17.000€ bis 19.000€ rechnen. Bei einer Erdwärmepumpe mit Erdkollektoren steht ein Gesamt-Preis von durchschnittlich 15.000€ - 18.000€ an.
Kosten für den Betrieb der Erdwärmepumpe
Erdwärmepumpen müssen in geringem Umfang gewartet werden. Es wird überprüft:
Die Kosten für solch eine Erd-Wärmepumpe erfragen Sie bitte vorab bei Ihrem Wartungsbetrieb.
Stromkosten:
Bei den laufenden Kosten fallen die Stromkosten stärker ins Gewicht. Um die kostenlos zur Verfügung stehende Erdwärme auf die benötigte Temperatur zu pumpen, benötigt die Wärmepumpe Strom... und davon nicht gerade wenig. Doch die gute Nachricht lautet:
Erdwärmepumpen benötigen von allen Wärmepumpen-Arten am wenigsten Strom.
Experten geben jährliche Betriebskosten für Erdwärmepumpen von 800 bis 1.500 € an - diese Schwankungen sind von vielen Gegebenheiten abhängig. Unter anderem von:
Sind Erdwärmepumpen effizient?
Erdwärmepumpen: Leistungs- und Jahresarbeitszahl im Vergleich
4,5
Durchschnittliche Leistungszahl (COP) von Erdwärmepumpen
3,9
Durchschnittliche Jahresarbeitszahl von Erdwärmepumpen
Um die Effizienz von Wärmepumpen zu vergleichen gibt es die sogenannte Leistungszahl, welche auch Coefficent of Performance, genannt wird.
Die Hersteller selbst testen ihre Produkte unter Laborbedinungen.
Das hat nichts mit Betrug zu tun. Man kann dies mit dem Kraftstoff-Verbrauch von Autos vergleichen. Unter Testbedinungen verbraucht ein Auto lt. Hersteller 6,0 Liter pro 100km. Bei Ihrer Fahrweise kommen Sie dann auf einen Verbrauch von 6,4 Litern. Das ist nur logisch, denn Sie haben keine genormten Fahrgewohnheiten.
So ist Ihr Haus auch nicht genormt und die tatsächliche Jahresarbeitszahl Ihrer Erd-Wärmepumpe weicht von der angegebenen Leistungszahl ab. Nichtsdestotrotz ist auch 3,9 noch ein guter Wert: Er bedeutet, dass 1kW Strom 3,9 kW Heizenergie erzeugen kann. Dies ist effizienter als eine herkömmliche Gasheizung. Insgesamt sind Heizkosten-Einsparungen von bis zu 50% drin.
Die richtige Größe einer Erdwärmepumpe
Im Grunde müssen bei der Dimensionierung einer Erdwärmepumpe drei wichtige Komponenten aufeinander abgestimmt werden:
Der Wärmebedarf des Hauses, die Wärmepumpe und die Erdsonden bzw. Erdkollektoren.
Damit die Wärmepumpe wirtschaftlich läuft, sollte Ihre Leistung und Größe in etwa dem Wärmebedarf des Gebäudes entsprechen. Ist sie zu klein dimensioniert, müssen zusätzliche Heiz-Arten aushelfen... das ist nicht im Sinne des Erfinders. Ist sie zu groß dimensioniert, sinken der Auslastungs- und der Wirkungsgrad.
Des weiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Erdsonden nicht nicht zu kurz oder zu lang in die Erde gebohrt werden. Die Erdkollektoren müssen auf einer passend großen Fläche verlegt werden. Sind die Sonden oder Kollektoren zu kleine dimensioniert, droht ein Einfrieren oder auch eine Undichtigkeit.
*Texte mit freundlicher Genehmigung von https://ihre-waermepumpe.de/ zur Verfügung gestellt.